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10.01.2024

"7/24/365" im Einsatz

Runkels Erster Stadtrat und Wirbelaus Ortsvorsteher besuchen Rettungswache

Ein „Fresskörbchen“ und einen Kanister mit Glühwein gab es als Dankeschön (von links): Lothar Hautzel, Marcus Jokl, Meik Merkelbach, Eberhard Bremser, sowie Florian Spegt und sein Sohn Mats. Foto: Peter Schäfer

Von Peter Schäfer

RUNKEL-WIRBELAU. Runkels Erster Stadtrat Eberhard Bremser und Wirbelaus Ortsvorsteher Lothar Hautzel (beide SPD), der auch Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Runkel ist, haben die Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes Oberlahn in Wirbelau besucht und sich bei den Mitarbeitern für deren Einsatz bedankt. „Es hat uns unter den Nägeln gebrannt, sich mal bei Euch allen für Euren großartigen Einsatz tagein tagaus zu bedanken“, so der Erste Stadtrat. Mit der Dankeschön-Aktion wolle man an die Dankesbesuche anknüpfen, die seinerzeit Runkels ehemaliger Bürgermeister Friedhelm Bender ins Leben gerufen hatte. Bremser und Hautzel überreichten an die Rettungskräfte ein „Fresskörbchen“, das von der Geschenkeecke + Kiosk Wirbelau zusammengestellt worden war. Zudem gab es in einem Kanister Glühwein nach einem alten Runkeler Rezept, das vom Runkeler Feuerwehrvereinsvorsitzenden Jürgen Broghammer aufbewahrt wird.

„7/24/365 sage ich immer, Ihr seid immer für uns Bürger da, wenn Not am Mann ist. Ihr seid wirklich ein tolles Hilfstrio“, wandte sich Bremser an die diensthabenden Notfall-Sanitäter Meik Merkelbach und Marcus Jokl sowie Florian Spegt, der vorher Nachtdienst hatte und mit seinem Sohn Mats mit dazu gekommen war. In diesen Dank, so Bremser, schließe er auch ausdrücklich alle Freiwilligen Feuerwehren und die Polizei mit ein. Der Erste Stadtrat versprach, sich massiv dafür einzusetzen, „dass bald ein Neubau für die Rettungswache erfolgt. Das hier macht mir doch alles einen sehr beengten Eindruck“. Der Landesverband Hessen des Deutschen Roten Kreuzes ist dabei, die Rettungswachen neu oder umzubauen zu Rettungswachen, die in Zukunft auch als Ausbildungswachen dienen können. Sinnvoll sei es, dass am aktuellen Standort neu gebaut werde, was erforderlich mache, dass in der Übergangszeit ein neues Domizil gefunden werden müsse. „Der aktuelle Standort in der Neuwies ist perfekt“, so Hautzel, zumal sich die Rettungswache auch in unmittelbarer Nähe der gefährlichen Unfall-Kreuzung befinde, an der die Straßen von Weilburg nach Runkel bzw. von Wirbelau nach Schupbach aufeinandertreffen. Er sei mit diesem Anliegen auch schon an Runkels Bürgermeister Michel Kremer herangetreten. Als Ausweichquartier sei das Gebiet des Wirbelauer Bolzplatzes zu klein.

Dazu entgegneten die Rettungskräfte, dass es nicht vorteilhaft sei, mitten im Ort von Wirbelau stationiert zu sein. Das führe zu Zeitverzögerungen im Einsatz. Lothar Hautzel stellte fest, es läge für das Neuwies-Gebiet des aktuellen Standortes der DRK-Rettungswache ein Bebauungsplan vor. „Da muss angesetzt werden und es sollten auch Gespräche mit dem Besitzer der benachbarten Firma geführt werden. Womöglich ist es machbar, eine Fläche von ihm zu kaufen. Wichtig ist eins: die Gefährdung der Rettungswache muss ausgeschlossen sein“, so Lothar Hautzel. Runkels Erster Stadtrat Eberhard Bremser fügte an: „Hier ist auch der Kreis gefordert, dazu beizutragen, dass eine möglichst optimale Lösung gefunden wird.“

Ein weiteres Gesprächsthema waren die zunehmenden Angriffe auf Rettungskräfte. „Da sind wir hier auf dem Land erfreulicherweise noch kaum betroffen von“, stellte Meik Merkelbach fest. „Durchaus mal problematisch wird es schon mal bei der einen oder anderen Kirmes oder besonders bei Fastnachtsveranstaltungen“, fügte Marcus Jokl an. Zu intensiver Alkoholkonsum führe bei manchen zu Aggressionen, die im Rettungsfall „auch schon mal an uns ausgelassen werden“. Die Entwicklung, dass mittlerweile Sanitäts-Rettungskräfte, Feuerwehrleute und Polizisten massiv angegangen würden, führte bei allen zu Kopfschütteln.

Wirbelaus Ortsvorsteher Lothar Hautzel äußerte seinen Respekt, „wie professionell ihr damit umgeht, wenn ihr mit grausamen Anblicken zum Beispiel nach einem Unfall konfrontiert werdet“. Rettungssanitäter Merkelbach stellte dazu fest, dass es durchaus auch noch einen Unterschied mache, ob man zu der verunfallten Person womöglich noch einen persönlichen Bezug habe. „Je älter du wirst, umso größer ist die Projektionsfläche und je mehr sich das alles in dir aufstaut, umso schwieriger wird es“. In jüngeren Jahren habe einem das weniger ausgemacht. Erfreulicherweise stünden bei Bedarf professionelle Fachkräfte und auch die Notfallseelsorge zur Verfügung.