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27.10.2023

Ausstellung mit Werken des Malers Klaus Panzner


Ortsvorsteherin Natascha Schäfer bedankte sich herzlich bei Harald Machoi für die Organisation der einmaligen Zusammenstellung von Werken Klaus Panzners mit Motiven von Ennerich und Runkel. Im Hintergrund sind ein Teil der ausgestellten Werke zu sehen.

RUNKEL-ENNERICH. Im Ennericher Bürgerhaus hat es am Sonntagnachmittag eine Ausstellung von Werken des Malers Klaus Panzner gegeben, die es so noch nie gab und vermutlich auch nicht mehr geben wird. Gezeigt wurden Werke von „Ojo“, wie Panzner sich als Künstler nannte, mit Motiven von Ennerich und Runkel. Ortsvorsteherin Natascha Schäfer (Bürgerliste) freute sich, „so viele Besucher heute begrüßen zu dürfen“. Als sie von der Idee des Ausstellungsorganisators Harald Machoi erfahren habe, sei sie „sofort davon begeistert gewesen“ und bedankte sich bei allen, die neben Machoi zum Gelingen der Ausstellung beigetragen hatten.

Harald Machoi, der in mühevoller Kleinarbeit viele Werke von Klaus Panzner für die Ausstellung zusammengestellt hatte, begrüßte die Gäste „im Künstlerdorf Ennerich“, habe es doch vor Jahren in Ennerich eine Malerkolonie gegeben. Und aktuell lebe und arbeite der Künstler Franz Velten im Schlösschen, das sich in unmittelbarer Nähe des Bürgerhauses befindet. Neben anderen Künstler sei „in herausragender Weise“ Klaus Panzner zu nennen als Vertreter derjenigen, die Motive von Ennerich malerisch festgehalten hätten. Am Freitag, 20. Oktober, wäre Panzner 80 Jahre alt geworden. Die Frage, warum es eine Ausstellung von Panzners Werken gäbe, sei leicht zu beantworten, denn dem Künstler habe es in Ennerich sehr gut gefallen. „Er war seit 1986 mit der Familie Velten bekannt und auch meine Frau und ich durften ihn im Vorfeld der 1200-Jahr-Feier kennen lernen, als er 1989 bei uns zu Hause war“, so Machoi. Harald Machoi bedankte sich bei der Ortsvorsteherin und dem Ortsbeirat „für die Hilfe und Unterstützung“, aber auch bei seiner Frau Doris, „die bei den Vorbereitungen tatkräftig mitgeholfen hat, sowie bei allen, die Bilder für den heutigen Tag zur Verfügung gestellt haben.“ Stolz erwähnte Machoi, dass die Ausstellung bis auf eine kleine Zuwendung von Landrat Michael Köberle (CDU) ohne Inanspruchnahme öffentlicher Gelder entstanden war.

Klaus Panzer, so erläuterte Machoi weiter, habe „Objekte und Blickwinkel in Ennerich entdeckt, die ihm würdig erschienen, als Radierung oder Tuschzeichnung festgehalten zu werden. Er hat von Ennerich mehr Bilder geschaffen als von vielen anderen Orten. Und diese Bilder sind nun zum Teil Ortsgeschichte geworden, die der im letzten Jahr geschaffene Historische Fundus mit der angeschlossenen Bildergalerie zu bewahren versucht“. Die Bilder aus und von Ennerich, darunter das Schlösschen, das Bürgerhaus, Blicke auf Häuser, viele davon in der Erstausgabe, seien in der Ausstellung kombiniert bzw. ergänzt worden mit Bildern aus der Kernstadt Runkel. Diesbezüglich habe Klaus Panzner überwiegend die Burg, die alte Lahnbrücke und die alte Färberei im Bild festgehalten. Alle ausgestellten Werke stammen aus Privatbesitz.

In seinen Erläuterungen verwies der Ausstellungsorganisator Machoi auf „zwei kleine Details zur Arbeit von Klaus Panzner, auf die nach meinem Kenntnisstand bisher nirgendwo aufmerksam gemacht oder hin-gewiesen wurde“: Zum einen habe sich Klaus Panzner, der sich in seiner Schaffenszeit als „Ojo“, Ocho ausgesprochen, ein Wappen zugelegt. Dieses hab er auf Visitenkarten und Briefumschlägen verwendet. Aber Ojo habe auch Bilder damit gekennzeichnet. „Dies aber wohl nur zu Testzwecken, denn ich kenne bisher nur sieben Bilder, alle mit Motiven aus Diez, auf denen dieses Wappen aufgedruckt ist. Es enthält den Schriftzug „Ojo“ und den Hinweis auf Limburg mit Postleitzahl und Telefonnummer.“ Das Wappen war zur besseren Sichtbarkeit für die Ausstellungsbesucher vergrößert worden. Es lag aber auch in Originalgröße vor. Zudem habe Panzner für seine Kunst ausgesprochen hochwertiges Papier verwandt, „sodass wir uns noch viele Jahre an den Bildern von Klaus Panzner erfreuen können“, schloss Machoi seine Ansprache. Er bedankte sich auch bei den Kunstsammlungen der Stadt Limburg für die Überlassung von zwei Porträts von Klaus Panzner, die Reinhard Langschied fotografiert hatte.  Die zahlreichen Besucher zeigten sich von der Ausstellung begeistert.

von Peter Schäfer